Die NMIF im MAUSOLEUM 2024

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Die Reihe BLOW THE MAUSOLEUM wird 2024 mit den Konzerte IV bis VI fortgesetzt! Und wir haben zwei wunderbare Sängerinnen im Programm für das Mausoleum.
Außerdem erlebt Christine Nagels Vokaltheater HIERGEWESEN 2024 vom 23.8. bis 1.9. im Mausoleum eine erweiterte Neuinszenierung mitsamt einer Ausstellung und Klanginstallation.
Unser Dank gebührt vor allem Tierparkdirektor Jan Bauer, der uns immer wieder zu weiteren Aktivitäten im Mausoleum ermutigt!

Begleitende Texte und Informationen zu den drei Konzerten im April finden Sie in unserem Programmheft, das Sie bei den Konzerten für 3 € erhalten!

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Die nächsten Konzerte:

THREE VOICES
Nicole Ferrein – Stimme

Samstag 27. April 2024 um 19:30 Uhr

Nicole Ferrein ist eine der wenigen Sängerinnen, die sich auf das Wagnis einer Interpretation von Morton Feldmans höchst anspruchs- und eindrucksvollem Werk „Three Voices“ einlässt. Die ca. 50-minütige Komposition für drei Frauenstimmen soll laut Feldman idealerweise so aufgeführt werden, dass eine Sängerin die erste und zweite Stimme vorab aufnimmt und die dritte dazu live singt. Die drei Stimmen sind verschieden, weichen voneinander ab, geraten in kontrapunktische Mehrstimmigkeit und sind doch eine. Für Feldman eine Metapher für ein Gespräch einer „lebendigen Stimme mit denen der Toten“.

© Roland Holtz

Der Amerikaner Morton Feldman (1926-1987) gilt als einer der wichtigsten Komponisten des 20. Jahrhunderts und war in der gesamten Musikgeschichte wohl eine singuläre Erscheinung. Im Gegensatz zu den meisten Komponisten seiner Generation hatte er vollkommen auf das Erfinden neuer Systeme verzichtet und schöpfte rein aus seiner Intuition.
Charakteristisch für Feldmans Kompositionen seit den 1970er Jahren ist neben der leisen Dynamik und dem schwebenden Zeitmaß die extreme zeitliche Ausdehnung. Sein zweites Streichquartett dauert fünf Stunden! THREE VOICES ist mit knapp 53 Minuten also ein eher kürzeres Werk. 
Eine Aufführung dieser Musik ist immer ein außergewöhnliches Ereignis. Die Akustik des Mausoleums im Tierpark Dessau ist wie geschaffen für THREE VOICES.

Nicole Ferrein hat sich als Sängerin auf zeitgenössische Musik spezialisiert und verwirklichte mit ihrem Ensemble Tra I Tempi viele Uraufführungen, oft in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Komponisten. CD-Produktionen bei cybele records (Düsseldorf) und mode records (NY), sowie Konzertmitschnitte und Hörspielproduktionen durch WDR, SWR, BBC. Zuletzt sendete der DLF ein Feature über das Projekt „The Sound of Rubens“ (Herbst 2023).
2017 und 2020/21 konzipierte und organisierte sie für Tra I Tempi  Festivals für den neu wiederentdeckten afro-amerikanischen Komponisten Julius Eastman in Köln und Bonn.
Als Liedsängerin hat sie vor allem Komponisten der klassischen Moderne aufgeführt, Arnold Schönberg und Anton Webern, Claude Debussy und Alban Berg, aber auch Schuberts Winterreise. 2021 wurde sie von Eric Schneider eingeladen, „Im Zentrum Lied“ den Zyklus „Apparition“ von George Crumb aufzuführen.
In der Coronakrise hat sich Nicole Ferrein intensiv mit Morton Feldmans „Three Voices“ beschäftigt, es folgten Einladungen u.a. zum Bonner Beethovenfest, in die Konzertreihe „Erlebnis Neue Musik“ (Theater im Ballsaal), zur Bachwoche Neumünster und jetzt zur Reihe „Neue Musik im Fläming“.
Eine weitere Liebe gilt der Barockmusik, mit den Schwerpunkten italienischer Frühbarock und französischer Hochbarock. In Zusammenarbeit mit dem münsteraner Musikwissenschaftler und Kirchenmusiker Dr. Karsten Lüdtke konnte sie diverse Wiederuraufführungen realisieren.
Als Konzertsolistin tritt sie regelmäßig in großbesetzten Chor- und Orchester-Konzerten auf, von Bachs Oratorien bis hin zu Liszts Beethovenkantate.
Sie war Gast im Schauspiel Frankfurt, bei den Hessener Theatertagen, im Schauspiel Köln, Teatro Rapallo. Einladungen zu den Festivals „ACHT BRÜCKEN“, den Ruhrfestspielen Recklinghausen, dem Eggenburger Orgelwort (AT) „Festival Musique en lumière“ (F), Beethovenfest Bonn sowie BTHVN2020.
Neben ihren musischen Fächern (Schulmusik in Köln, dann Gesang in Aachen, Köln, weiterführender Unterricht bei Jessica Cash, London) studierte sie Philosophie und Germanistik an der Kölner Uni.
https://nicole-ferrein.de/

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BLOW THE MAUSOLEUM IV
Christine Abdelnour – Altsaxophon

Freitag 27. September 2024 um 18:30 Uhr

© Cristina Marx

Christine Abdelnour wurde in einer libanesischen Familie in Paris geboren. Mit der Entdeckung der improvisierten Musik im Jahr 1997 widmete sie sich als Autodidaktin dem Altsaxophon und Klangexperimenten im Allgemeinen.
Innerhalb weniger Jahre entwickelte sie eine persönliche und einzigartige Sprache, die offen ist für Mikrotonalität und zeitgenössische Techniken. Weit entfernt von narrativen Effekten, ist ihr Spiel der elektronischen Musik nahe. Sie behandelt den Klang wie ein plastisches, formbares Material, reich an konkreten Texturen, die sowohl den Atem, die Stille als auch immersive Klänge beinhalten. Sie spielt mit den Effekten der Kompression und der Ausdehnung des Klangs und liebt es, die Grenzen des Klangs auf der Suche nach elektrischem Druck, Sättigung, akustischer Verzerrung oder Rückkopplung zu streifen.
Seit über zwanzig Jahren konzertiert sie auf Festivals in Frankreich und im Ausland. Sie hat mehr als fünfzehn CDs veröffentlicht und mit verschiedenen Künstlern aus den Bereichen Bildende Kunst, Tanz, Theater und Poesie zusammengearbeitet.
https://christineabdelnoursehnaoui.jimdofree.com/

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TRADICIÓN Y MODERNIDAD
Yahli Toren – Gesang
Tobias Rüger – Tenorsaxophon

Samstag 28. September 2024 um 18:30 Uhr

Die israelische Sängerin Yahli Toren und der deutsche Saxophonist und Komponist Tobias Rüger erforschen seit vielen Jahren intensiv das traditionelle Liedgut der sephardischen Juden in Südspanien. Die Sprache dieser Lieder ist Ladino, auch Judäo-Spanisch, eine im Mittelalter ausgebildete romanische Sprache, die Einflüsse des Hebräischen und Aramäischen aufweist, ähnlich dem Jiddischen als askenasische Sprache. Die Melodik dieser Lieder ist von intensiver Expressivität und Dramatik. In seinen Arrangements begleitet Tobias Rüger Yahli Toren vornehmlich mit Mehrklängen und perkussiven Spieltechniken ausschließlich am Tenorsaxophon.

© Angelika Scher

Die Sopranistin Yahli Toren gilt als eine der führenden Vokalistinnen Israels. Ihr Repertoire umfasst ein breites Spektrum der Stile und Genres, vom Frühbarock bis zur Avantgarde, sowie nahöstliche und jüdisch-spanische Volkstraditionen. Als Komponistin führt sie häufig ihre eigenen Lieder in Konzerten und auf Festivals auf. Als Absolventin der Rubin Academy of Music in Jerusalem und der Universität der Künste in Berlin ist sie als Solistin mit mehreren großen Orchestern aufgetreten und war in Radio- und Fernsehsendungen in Israel und Europa zu hören. Ihre Ladino-Liederabende mit dem Saxophonisten Tobias Rüger wurden in Portugal, Deutschland, England und Israel von der Kritik gelobt.
Toren tritt regelmäßig mit dem Musica Nova Ensemble für zeitgenössische Musik sowie mit verschiedenen Theatern in Israel auf. Sie tritt als Leadsängerin des modernen Ensembles „bayit shlishi“ (das dritte Haus) auf. In der Uraufführung von Ofer Ben-Amots Kammeroper „The Dybbuk“ sang sie die Rolle der Leah für Produktionen in Colorado Springs, Montreal, Michelstadt, Deutschland, und dem israelischen Kfar Blum Festival. Als gefragte Lehrerin hat sie einen einzigartigen Ansatz für das Singen entwickelt, der auf der Wechselbeziehung zwischen Stimme und Entwicklung, Bewegung, Atmung und Schauspielerei sowie Selbstbewusstsein und Vertrauensbildung basiert.
Yahli Toren ist die künstlerische Leiterin der renommierten Kammerkonzertreihe Musical Down in The Mill, einem Museum für zeitgenössische Musik. 

Tobias Rüger erhielt als Jugendlicher Saxofonunterricht bei Alfred Harth und studierte danach an der Hochschule der Künste in Berlin klassisches Saxofon bei Detlef Bensmann sowie 1995/96 Musikwissenschaft bei Albrecht Riethmüller an der Freien Universität Berlin.
Während des Studiums wirkte Rüger an Konzerten und Einspielungen des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin mit. 1999–2003 spielte er, zusammen mit Ulrich Krieger, als Mitglied des Saxofon-Ensembles Intersax im Rahmen einer Produktion des RBB das vollständige für Saxofon(e) verfügbare Werk des US-amerikanischen Komponisten John Cage ein. Darüber hinaus veröffentlichte er CDs mit Eigenkompositionen und schuf Hörspiel- und Bühnenmusiken für den SFB (jetzt RBB), Deutschlandfunk, HR sowie das Schauspiel Frankfurt. Unter der Leitung des Regisseurs Jürgen Weber wirkte er als Bühnenmusiker an Produktionen der Oper Bonn mit. Mit seinen Quartett- und Solo-Programmen trat er in zahllosen Orten in Europa sowie Ägypten und Israel auf. Darüber hinaus ist er Mitglied des Ensembles der Kammeroper Frankfurt.
In seinen Kompositionen für Saxofon setzt er insbesondere Neue Spieltechniken, z. B. Mehrklänge und Zirkularatmung ein. Neben seiner Tätigkeit als Musiker hat er für die Frankfurter Allgemeine Zeitung Artikel zu musikalischen Themen verfasst.
https://www.tobiasruger.com/

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Was bisher geschah:

BLOW THE MAUSOLEUM IV
Nathan Plante – Trompete

Samstag 13. April 2024 um 19:30 Uhr

Gerhard Stäbler (*1949) – Die Skizze (2013)
Samuel Johnstone – Seven Verses (2021)
Martin Daske (*1962) – Foliant 14

– PAUSE –

Liza Lim (*1966) – Wild Winged-one (2007)
Dietrich Eichmann (*1966) – Way Through Ratabhachta IIa (1986/2000)
Violeta Dinescu (*1953) – Abendandacht (1985)

Der Trompeter Nathan Plante entwickelt für das Mausoleum ein spezielles Programm aus seinem umfangreichen Repertoire zeitgenössischer Kompositionen für Solotrompete. Dabei wird auch seine Doppel-Trichter-Trompete zu Einsatz kommen, die das volle Klangfarbenspektrum durch die Möglichkeit des Umschaltens zwischen den beiden durch verschiedene Dämpfer präparierten Trichter unmittelbar verfügbar macht.
Nathan hat mit viel Interesse Werke recherchiert, die in den verschiedenen Ebenen der Dimensionen des Mausoleums erklingen können. Daraus entstand ein zweiteiliges Programm großer stilistischer Bandbreite.

© Beate Wätzel

Nathan Plante ist in San Diego, Kalifornien aufgewachsen und lebt seit 2004 in Berlin. Seinen Bachelor of Music schloss er bei Mario Gaurneri an der San Francisco Conservatory of Music ab und studierte anschließend weiter in Berlin bei Bill Forman an der Hochschule für Musik “Hanns Eisler”. Seit seinem Studienabschluss 2007 ist Nathan sehr aktiv als Solist und Ensemble-Spieler in der freien Musikszene Deutschlands.
Nach seinem Studium hat Nathan ein besonderes Interesse für zeitgenössische Musik entwickelt. Er spielt als regelmäßiger Gast beim Ensemble musikFabrik NRW in Köln, Klangforum Wien, Ensemble Mosaik, und Kammerensemble Neue Musik Berlin. Nathan ist Gründungsmitglied des Berliner Quintetts für zeitgenössische Blechblasmusik „Ensemble Apparat“ und Ensemblekollektiv Berlin. Er hat mehrere wichtige Solo-Werke für Trompete uraufgeführt und ist auf CD-Aufnahmen von Elena Mendoza-Lopez, Enno Poppe und Benjamin Schweitzer zu hören.
Seit 2013 ist er Solotrompeter der Kammerakademie Potsdam.
https://www.kammerakademie-potsdam.de/member/nathan-plante/

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BLOW THE MAUSOLEUM V
Liz Allbee – Trompete

Samstag 20. April 2024 um 19:30 Uhr

Liz Allbee ist eine Komponistin, Performerin und Improvisatorin, die mit dem imaginären Potenzial von klanglichem Material arbeitet. Meist tritt sie mit einer selbst entworfenen quadrophonischen Trompete, Elektronik, klassischer Trompete und Stimme auf. Ihre Arbeit umfasst elektroakustische Komposition, Verräumlichung, Improvisationsstrategien und die Konstruktion von Instrumenten, oft mit dem Schwerpunkt auf Fragen der akustischen Erweiterung und Körperlichkeit.

Im Vorfeld ihres Konzerts am 20. April hat sie die Akustik des Mausoleums ausgiebig erforscht und kreiert ein spezielles musikalisches Soloprojekt für diesen Ort.

© Ute Neumann

Liz Allbee lebte und arbeitete 14 Jahre in der San Francisco Bay Area, bevor sie 2009 nach Berlin übersiedelte. Sie schreibt Film- und Theatermusiken und tritt auf Veranstaltungen und Festivals wie Wien Modern, MaerzMusik, CTM, Huddersfield Contemporary Music Festival, Donaueschingen, Darmstadt, Berlin Jazzfest, Berghain, Goethe Institute auf.
http://lizallbee.net


English

NMIF in the Mausoleum 2024

The series BLOW THE MAUSOLEUM will continue in 2024 with concerts IV to VI! And we have two wonderful singers in the programme for the Mausoleum.
In addition, Christine Nagel’s vocal theatre HIERGEWESEN 2024 will experience an extended new production from 23 August to 1 September in the Mausoleum, including an exhibition and sound installation.
Our thanks go especially to Zoo Director Jan Bauer, who keeps encouraging us to do more in the Mausoleum!

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Upcoming concerts:

THREE VOICES
Nicole Ferrein – vocals

Saturday, April 27, 2024 at 7.30 p.m.

Dietrich Eichmann takes over the sound direction for the Mausoleum, allowing Nicole Ferrein’s triple-magic voice to make optimum use of the space.

Nicole Ferrein is one of the few singers to take the risk of interpreting Morton Feldman’s highly demanding and impressive work „Three Voices“. According to Feldman, the approximately 50-minute composition for three female voices should ideally be performed in such a way that one singer records the first and second voices in advance and sings the third live. The three voices are different, deviate from each other, enter into contrapuntal polyphony and yet are one. For Feldman, a metaphor for a conversation between a „living voice and those of the dead“.

The American Morton Feldman (1926-1987) is considered one of the most important composers of the 20th century and was probably a singular phenomenon in the entire history of music. In contrast to most composers of his generation, he completely renounced the invention of new systems and drew purely on his intuition.
Feldman’s compositions since the 1970s are characterised not only by their quiet dynamics and floating time scale, but also by their extreme temporal expansion. His second string quartet lasts five hours! At just under 53 minutes, THREE VOICES is therefore a rather shorter work.
A performance of this music is always an extraordinary event. The acoustics of the Mausoleum in Dessau Zoo are perfect for THREE VOICES.

Nicole Ferrein has specialised as a singer in contemporary music and has realised many premières with her ensemble Tra I Tempi, often in close collaboration with the respective composers. CD productions with cybele records (Düsseldorf) and mode records (NY), as well as concert recordings and radio play productions by WDR, SWR, BBC. Most recently, DLF broadcast a feature on the project „The Sound of Rubens“ (autumn 2023).
In 2017 and 2020/21, she conceived and organised festivals for Tra I Tempi for the newly rediscovered Afro-American composer Julius Eastman in Cologne and Bonn.
As a Lied singer, she has mainly performed composers of classical modernism, Arnold Schönberg and Anton Webern, Claude Debussy and Alban Berg, but also Schubert’s Winterreise. In 2021, she was invited by Eric Schneider to perform the cycle „Apparition“ by George Crumb „Im Zentrum Lied“.
During the corona crisis, Nicole Ferrein has been intensively studying Morton Feldman’s „Three Voices“, followed by invitations to the Bonn Beethovenfest, the concert series „Erlebnis Neue Musik“ (Theater im Ballhaus), the Bachwoche Neumünster and now the series „Neue Musik im Fläming“.
She also has a passion for baroque music, specialising in Italian early baroque and French high baroque. In collaboration with the Münster musicologist and church musician Dr Karsten Lüdtke, she has been able to realise various revivals.
As a concert soloist, she regularly performs in large-scale choral and orchestral concerts, from Bach’s oratorios to Liszt’s Beethoven cantatas.
She has performed at Schauspiel Frankfurt, Hessener Theatertage, Schauspiel Köln, Teatro Rapallo and has been invited to the festivals „ACHT BRÜCKEN“, Ruhrfestspiele Recklinghausen, Eggenburger Orgelwort (AT), „Festival Musique en lumière“ (F), Beethovenfest Bonn and BTHVN2020.
In addition to her musical studies (school music in Cologne, then vocals in Aachen, Cologne, further lessons with Jessica Cash, London), she studied philosophy and German language and literature at Cologne University.
https://nicole-ferrein.de/

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BLOW THE MAUSOLEUM IV
Christine Abdelnour – alto saxophone

Friday, September 27, 2024 at 7.30 p.m.

Christine Abdelnour was born into a Lebanese family in Paris. Discovering improvised music in 1997, she devoted herself to the alto saxophone and sound experimentation in general as a self-taught musician.
Within a few years, she developed a personal and unique language, open to microtonality and contemporary techniques. Far from narrative effects, her playing is close to electronic music. She treats sound as a plastic, malleable material, rich in concrete textures that include breath, silence and immersive sounds. She plays with the effects of compression and expansion of sound and loves to push the boundaries of sound in search of electrical pressure, saturation, acoustic distortion or feedback.
She has been performing at festivals in France and abroad for over twenty years. She has released more than fifteen CDs and collaborated with various artists in the fields of visual arts, dance, theatre and poetry.
https://christineabdelnoursehnaoui.jimdofree.com/

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TRADICIÓN Y MODERNIDAD
Yahli Toren – vocals
Tobias Rüger – tenor saxophone

Saturday, September 28, 2024 at 7.30 p.m.

The Israeli singer Yahli Toren and the German saxophonist and composer Tobias Rüger have been intensively researching the traditional songs of the Sephardic Jews in southern Spain for many years. The language of these songs is Ladino, also known as Judeo-Spanish, a Romanic language developed in the Middle Ages that shows influences of Hebrew and Aramaic, similar to Yiddish as an Ashkenazi language. The melodies of these songs are intensely expressive and dramatic. In his arrangements, Tobias Rüger accompanies Yahli Toren primarily with multiphonics and percussive playing techniques exclusively on the tenor saxophone.

Soprano Yahli Toren is considered one of Israel’s leading vocalists. Her repertoire encompasses a wide range of styles and genres, from early baroque to avant-garde, as well as Middle Eastern and Jewish-Spanish folk traditions. As a composer, she frequently performs her own songs in concerts and at festivals. A graduate of the Rubin Academy of Music in Jerusalem and the Berlin University of the Arts, she has performed as a soloist with several major orchestras and has appeared on radio and television programmes in Israel and Europe. Her Ladino recitals with saxophonist Tobias Rüger have received critical acclaim in Portugal, Germany, England and Israel.
Toren performs regularly with the Musica Nova Ensemble for contemporary music and with various theatres in Israel. She performs as the lead singer of the modern ensemble „bayit shlishi“ (the third house). She sang the role of Leah in the première of Ofer Ben-Amot’s chamber opera „The Dybbuk“ for productions in Colorado Springs, Montreal, Michelstadt, Germany, and the Israeli Kfar Blum Festival. A sought-after teacher, she has developed a unique approach to singing based on the interrelationship between voice and development, movement, breathing and acting as well as self-awareness and confidence building.
Yahli Toren is the artistic director of the renowned chamber concert series Musical Down in The Mill, a museum for contemporary music.

Tobias Rüger received saxophone lessons from Alfred Harth as a teenager and then studied classical saxophone with Detlef Bensmann at the Hochschule der Künste Berlin and musicology with Albrecht Riethmüller at the Freie Universität Berlin in 1995/96.
During his studies, Rüger took part in concerts and recordings with the Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. In 1999-2003, as a member of the saxophone ensemble Intersax, he recorded, together with Ulrich Krieger, the complete work for saxophone(s) by the American composer John Cage as part of an RBB production. He has also released CDs of his own compositions and created radio plays and stage music for SFB (now RBB), Deutschlandfunk, HR and Schauspiel Frankfurt. Under the direction of Jürgen Weber, he has worked as a stage musician in productions at the Bonn Opera. His quartet and solo programmes have taken him to countless venues in Europe, Egypt and Israel. He is also a member of the ensemble of the Frankfurt Chamber Opera.
In his compositions for saxophone, he makes particular use of new playing techniques such as multiphonics and circular breathing. In addition to his work as a musician, he has written articles on musical topics for the Frankfurter Allgemeine Zeitung.
https://www.tobiasruger.com/

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What has already happened:

BLOW THE MAUSOLEUM IV
Nathan Plante – trumpet

Saturday, April 13, 2024 at 7.30 p.m.

Gerhard Stäbler (*1949) – Die Skizze (2013)
Samuel Johnstone – Seven Verses (2021)
Nathan Plante – Improvisation on a theme by Martin Daske (*1962) 

– PAUSE –

Liza Lim (*1966) – Wild Winged-one (2007)
Dietrich Eichmann (*1966) – Way Through Ratabhachta IIa (1986/2000)
Violeta Dinescu (*1953) – Abendandacht (1985)

Trumpeter Nathan Plante is developing a special programme for the Mausoleum from his extensive repertoire of contemporary compositions for solo trumpet. His double-funnel trumpet will also be used, which makes the full spectrum of sound colours immediately available by switching between the two funnels, using different mutes and preparations. Nathan has researched works with great interest that can be heard on the various planes of the mausoleum’s spatial dimensions. This resulted in a two-part programme with a wide stylistic range.

Nathan Plante grew up in San Diego, California and has lived in Berlin since 2004. He completed his Bachelor of Music with Mario Gaurneri at the San Francisco Conservatory of Music and then continued his studies in Berlin with Bill Forman at the Hanns Eisler Academy of Music. Since graduating in 2007, Nathan has been very active as a soloist and ensemble player in the independent music scene in Germany.
After completing his studies, Nathan developed a special interest in contemporary music. He is a regular guest performer with Ensemble musikFabrik NRW in Cologne, Klangforum Wien, Ensemble Mosaik, and Kammerensemble Neue Musik Berlin. Nathan is a founding member of the Berlin quintet for contemporary brass music „Ensemble Apparat“ and Ensemblekollektiv Berlin. He has premièred several important solo works for trumpet and can be heard on CD recordings by Elena Mendoza-Lopez, Enno Poppe and Benjamin Schweitzer.
He has been principal trumpet of the Kammerakademie Potsdam since 2013.
https://www.kammerakademie-potsdam.de/member/nathan-plante/

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BLOW THE MAUSOLEUM V
Liz Allbee – trumpet

Saturday, April 20, 2024 at 7.30 p.m.

Liz Allbee is a composer-performer and improviser who works with the imaginarchic potential of sonic material. She performs most often on self-designed quadrophonic trumpet, electronics, trumpet and voice. Her work encompasses electro-acoustic composition, spatialization, improvisational strategies and instrument creation, with an ear towards embodiment and extension.

In the preparations for her concert on 20 April, she has extensively researched the acoustics of the mausoleum and is creating a special musical solo project for this venue.

Liz Allbee lived and worked in the San Francisco Bay Area for 14 years before moving to Berlin in 2009. She writes music for film and theatre productions, and has performed at venues & festivals including Wien Modern, MaerzMusik, CTM, Huddersfield Contemporary Music Festival, Donaueschingen, Darmstadt, Berlin Jazzfest, Berghain, Goethe Institute.
http://lizallbee.net

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Die Konzerte der Reihe NEUE MUSIK IM FLÄMING 2024 werden gefördert durch:
Concerts of the series NEUE MUSIK IM FLÄMING 2024 are funded by:
 Land Sachsen-Anhalt, LOTTO Sachsen-AnhaltMusikfonds, Iris Baschwitz Energieberatung.

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